Tofu

Kastriert
Geburtstag ca. 10.02.2012
Größe Mittel
Geschlecht Hündin
Aufnahme 17.10.2020
Deutschland

Vermittlungshilfe für den Tierschutzverein Aschaffenburg

Alter: geboren 02.2012
Geschlecht: weiblich, kastriert
Rasse: Mischling

Unsere „coole Socke“ Tofu kam von einem befreundeten Tierschutzverein zu uns. 
Für die verpasste Erziehung und Sozialisierung hatten wir ausreichend Zeit 
und erhofften uns so bessere Vermittlungschancen für die gebürtige Rumänin. 
Leider war ihre Vergangenheit ganz schön holprig, ihr Weg führte sie durch mehrere
 Hände und – nach einem Beißvorfall mit einer Fußgängerin im Jahr 2018 – auch in 
mehrere Tierheime.
Nach diesem Beißvorfall wurde Tofu als gefährlich eingestuft und hat behördliche 
Auflagen erhalten, die Leinen- und Maulkorbzwang, sowie das Absolvieren eines 
Wesenstests vorschreiben.
Leider fällt Tofu auf Grund dieser Vorgeschichte bereits aus dem Sichtfeld vieler 
Interessent:innen. Ein älterer Hund, keine ausgefallene oder beliebte Rasse, die 
behördliche Auflagen hat und schließlich auch charakterlich einige Baustellen, 
die Führungsqualitäten verlangen. Doch Tofu hat noch viel mehr zu bieten, als nur
 ihre Problemzonen. Die vielseitige Hündin bringt viele charmante Charakterzüge mit.
 Einerseits ist sie ein klassischer Langschläfer und typischer „Gut-Wetter-Hund“. 
Nach dem Frühstück, oder wenn es regnet, ist Tofu erstmal wieder in ihrem gemütlichen 
Körbchen zu finden. Dann steht Kuscheln und Schönheitsschlaf ganz oben auf der 
agesordnung und sie setzt ihren besten Dackelblick auf, um noch ein wenig länger 
liegen bleiben zu dürfen, bevor es für sie das erste Mal nach draußen geht. Hat man 
sie dann so weit, zeigt sie sich beim Spaziergang unglaublich lernwillig. 
Seit ihrer Ankunft hat sie großartige Fortschritte gemacht. Vom Leinenpöbler zum 
Engelchen? Nicht ganz… Ja, Tofu schafft es locker, sogar in größeren Hundegruppen 
entspannt zu bleiben. Hat man ihre Aufmerksamkeit für sich gewonnen, sind 
Begegnungen mit Fremden, Fahrrädern und Co. problemlos. Doch fällt sie immer 
wieder mal in alte Muster und schaut, ob sie sich nicht doch mal nach vorne zum 
Pöbeln schieben kann. Hat man diese Diskussionen einmal ausgestanden und alle 
Spielregeln erklärt, ist bereits die größte Thematik gegessen – jedoch darf man hier 
nicht allzu nachlässig werden. Korrekt geführt wird beim Spaziergang jede Möglichkeit 
genutzt, Tofu weiter auf den Alltag und den anstehenden Wesenstest vorzubereiten. 
Hierfür nutzen wir häufig die Mithilfe von Passanten. Oft wollen Spazierende die kleine 
Mischlingsdame begrüßen, streicheln oder Leckerlis verteilen. Solche Situationen 
werden von uns dankend genutzt, damit Tofu den entspannten Umgang mit verschiedenen 
Menschen lernt und positiv verknüpfen kann. Gruselt sie sich dann doch einmal vor 
z.B. Personen mit Regenschirm oder Kinderwägen, werden auch solche Begegnungen 
gezielt gesucht und positiv aufgebaut.
Im Tierheim ist bereits zu erkennen, welche feste Bindung die Dame zu ihren Bezugspersonen 
aufbauen kann und wie wichtig ihr die Beziehung zu „ihren Menschen“ ist. Zudem ist sie ein 
echter Menschenkenner und weiß genau, wer ihre Sorgen sieht und versteht, wenn sie 
bestimmte Situationen oder Personen unheimlich findet. Dann kann man ihr Rückhalt und 
Sicherheit vermitteln, indem man für Tofu die Verantwortung übernimmt. Wenn sie sich darauf 
verlassen kann, dass ihre Menschen stressige Situationen auch ohne ihre Mithilfe souverän 
meistern, überlässt sie gerne die Führung. Hier ist es wichtig, dass man sie auch wirklich vor 
den Dingen, die Tofu als Gefahr sieht, schützt, damit sie sich entspannen und die Gassizeiten 
genießen kann. Dazu gehört auch, sich in bestimmten Situationen Mitmenschen gegenüber 
durchzusetzen und sich für die sensible Hündin stark zu machen. Es benötigt ein wenig Übung 
und Sensibilität, bis man ihre Gefühle lesen und genau deuten kann. Doch mit diesem geschulten 
Blick kann man rechtzeitig eingreifen und Tofu auch die nötigen Pausen gönnen, wenn es ihr 
einmal zu viel wird.
Mit der klassischen „da muss sie jetzt durch“-Einstellung kommt man bei Tofu nicht weit. Bei 
Druck entsteht Gegendruck und sie kann aus der Überforderung heraus auch nach vorne 
gehen – Stress, den man ihr und sich selbst durch das richtige Feingefühl ersparen kann. 
Außerdem hat Tofu in ihrer Zeit bei uns noch eine weitere, wichtige Fähigkeit gelernt. Die kluge 
Rumänin ist ein wahres Sprachgenie – sowohl Fremdsprachen, wie die menschliche Mimik und 
Gestik, als auch „hündisch“ versteht Tofu fließend. Das ermöglicht ihr einen konfliktfreien 
Umgang mit den unterschiedlichsten Hundetypen. Sie wohnte bereits problemlos in verschiedensten
Gruppenkonstellationen von bis zu 12 Hunden oder auch mit einzelnen Artgenossen, wie zum 
Beispiel Ace, Piccolini oder Bodo in einer 2er-WG zusammen. Dennoch merkt man Tofu langsam ihr 
Alter an – am liebsten genießt sie ihre Ruhe und meidet zu wilde Artgenossen oder Trubel in der 
Gruppe. Ein Zuhause mit bereits vorhandenem Vierbeiner ist daher kein Problem, jedoch wäre ein 
Jungspund oder zu aufgedrehter Clown für die entspannungsorientierte Tofu weniger geeignet.
Aufgrund ihrer Auflagen hat Tofu außerhalb von Privatgeländen dauerhafte Maulkorb- und 
Leinenpflicht – daran ist Tofu jedoch sehr gut gewöhnt. Die neuen Besitzer:innen sind in der 
Verpflichtung, nach einer erfolgreichen Vermittlung mit Tofu einen Wesenstest zu absolvieren. 
Natürlich stehen wir sehr gerne beratend und helfend zur Seite bei den Vorbereitungen auf den 
Test. Glücklicherweise macht Tofu im Training große Fortschritte und wir sehen einem Wesenstest 
sehr positiv entgegen. 
Dennoch empfehlen wir, die kleine Dame auch nach einem bestandenen Wesenstest situativ mit 
Maulkorb zu führen, um gemeinsam weiterhin einen gefahrenfreien und sicheren Alltag genießen 
zu können.
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Vermittlungsregeln

Zum Schutz der Hunde und auch zur Sicherheit der neuen Besitzer gelten für die Vermittlung unserer Hunde die folgenden Regeln.

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