Lies, Mini-Welpe im Glück
Hallo, ich bin die Lies. Meine Familie nennt mich meistens Schnucke.
Ich kam im April 2009 zu Michael in Rumänien, wurde dort von Leuten abgegeben, bei denen meine Mama lebt und meine Geschwister auch gelebt haben. Mich wollte niemand. Weil meine Augen ganz doll entzündet waren. Das tat sooo weh, aber niemand hat mir geholfen.
Erst der Michael hat erkannt, dass ich dringend Hilfe brauchte. Da war das erste Mal jemand wirklich lieb zu mir in meinem Leben. Das war ganz toll. Aber weil ich so schwach war, habe ich davon nicht so viel mitbekommen.
So schnell es ging, hat mich der Michael dann mit nach Deutschland genommen. Ich reiste in einem Katzentransporter zusammen mit meiner Reisegefährtin Whipsa. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie klein ich war?
Meine neue Familie hat mich sehr liebevoll aufgenommen. Wir waren ganz oft beim Tierarzt, weil es mir immer schlechter ging. Ich wusste nicht, was los war, ich war nur so schlapp, und ich hatte offene Stellen am Bauch, das tat echt weh.
Wir sind dann in eine Klinik gewechselt, wo eine Ärztin sich ganz super um mich gekümmert hat. Sie hat gesagt, ich hätte eine Autoimmunkrankheit. Mein Immunsystem würde meinen Körper angreifen. Ich weiß nicht, was das heißt, aber es bedeutet, dass einem die Haut an vielen Stellen kaputt geht, auch im Mund und an den Pfoten. Ich konnte lange nicht laufen, zum Spielen hatte ich eigentlich keine Kraft mehr. Aber ich hab es doch immer zwischendurch getan, weil ich so viel Lust dazu hatte.
Das hat mich ganz schön geschafft. Meine Familie sagt immer, ich bin ein kleiner Sonnenschein. Weil ich immer gut gelaunt bin, egal, wie schlecht es mir geht. Sie haben mit mir gekämpft, mir jeden Tag Mut gemacht und mich nie auch nur eine Minute allein gelassen. Ich schlafe sogar bei meinen Eltern im Bett und tagsüber ist auch immer jemand bei mir.
Mit Hilfe der Ärztin in der Klinik haben wir meine Krankheit aber sehr gut in den Griff bekommen. Ich bin inzwischen ohne Wunden, nur ein paar Narben sind geblieben, und ich kann auch schon viel mehr sehen. Ich laufe nur noch selten gegen irgendwas!
Ich spiele sehr gerne und hopse immer viel durch die Gegend. Zum Spielen sind hier noch vier andere Hunde, am liebsten mag ich die Maya. Die ist nämlich auch klein, wie ich. Mit den Katzen spiele ich auch wahnsinnig gern. Obwohl die alle größer sind als ich.
Jetzt trainieren wir, dass ich auch mal alleine sein kann (mit den anderen Hunden), das kann ich natürlich, bin ja kein kleiner Welpe mehr! Aber rumnörgeln kann ich trotzdem 😉 Für meine Familie bin ich ein Geschenk des Himmels, und das haben sie mich immer fühlen lassen. Dem Michael verdanke ich mein Leben, wie alle Hunde hier. Aber ich bin einer von denen, die kaum eine Überlebenschance hatten. Nur weil so viele an mich geglaubt haben, habe ich es geschafft.
Danke!
Eure glückliche Lies