Freud und Leid liegen so nah beieinander

Hallo Ihr Lieben, heute möchte ich einmal unsere Sandra zu Wort kommen lassen. Ich kann euch nur so viel sagen, hier ist es einfach so, dass wir alle einmal himmelhochjauchzend und dann auch wieder zu Tode betrübt sind. Das hat auch seine nicht so schönen Gründe. Das Leid lauert hier überall, ob unter zusammengefallenen Häusern, an Autobahnen oder in zugebundenen Säcken am Straßenrand. Aber ich greife vor, unsere Sandra hat das Wort. Liebe Grüße Euer Jokey

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Ich erzähl euch mal eine Geschichte….. Am 27.4. setzte ich mich ins Auto, alleine, Zeit für mich. Endlich mal wieder Musik bis zum Anschlag, um einem Hilferuf von Facebook zu folgen. Ca. 80 km Fahrt auf typisch rumänischen Straßen. Es ging um 8 kleine Hundewelpen, die in einer Plastiktüte entsorgt wurden (Bilder waren auf Facebook dabei). Auf den Bildern sahen die Mäuse schon klein aus, als ich sie mit eigenen Augen sah, … bin ich erstmal erschrocken. Maximal 3 Wochen alt, wenn überhaupt. Augen waren noch nicht lang offen und die kleinen waren ganz wackelig auf den Beinen . Ich wusste schon beim einladen, es kommen harte Wochen auf uns zu, füttern mit der Flasche, gefühlt alle paar Minuten Einlagen und Handtücher wechseln, …. Babys halt. Wir räumten das Häusle um, dass Platz für eine große Box war. Es ist faszinierend den Kleinen zuzuschauen, wie sie sich entwickeln. Was ich aber schon von Anfang an wusste, … wir werden wohl nicht alle durchbringen, das gehört leider zu unserem Job dazu. Nach einer Weile starb trotz aller Fürsorge der erste Zwerg, …. Welpenmilch, Fläschchen, saubermachen…., genau das, warum ich meinen Job (der eigentlich keiner ist) so sehr liebe. Dann haben wir ein kleines Gehege im Garten aufgebaut. Dass die Kleinen auch mal was von der großen, weiten Welt sehen, irgendwann mussten wir noch einen gehen lassen und noch einen, und noch einen, …. Ich weiß nicht mehr wie viele Tränen ich vergossen habe. Sogar mein Mausi (ein starker Mann) trotz allem, immer das gute sehen, … ohne uns, … entsorgt in einer Plastiktüte hätte keiner eine Chance gehabt.
Jetzt, heute am 4.6. ist nur noch die kleine Stromi übrig …. Und wir werden alles tun, dass sie eine schöne Welt kennenlernen darf!!

Nachwort

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Ich nochmal,

das ist jetzt ein paar Wochen her, wir werden hier immer mit solch traurigen und schlimmen Sachen konfrontiert, trotz aller Bemühungen, schlafloser Nächte und Sorgen machen um die kleinen Mäuse, eigentlich um uns alle hier, passiert es immer wieder, dass einige viel zu früh über die Regenbogenbrücke gehen müssen. Aber ihr könnt in einem ganz sicher sein, sie mussten nicht ungeliebt diese Welt verlassen, jeder einzelne wurde bis zum Schluss geliebt und für jeden wurden viele Tränen vergossen.

Stromi geht es immer noch sehr gut, sie entwickelt sich prächtig und zu gegebener Zeit, werden wir alles in unserer Macht stehende tun um eine passende Familie für sie zu finden, in der sie glücklich werden darf.

Sandra, die ganze Hundemeute hier, dankt Dir für all deine Fürsorge, Streicheleinheiten und auch das Training, dass ihr uns zuteil werden lasst. Das gilt natürlich in gleichem Maße für Michael und Jörg.

Vielen Dank für all eure Liebe,

Euer

Jokey mit der ganzen Hundemeute.